Wie ihr wisst, backe ich gern mal Herzhaftes, auch wenn ich das in letzter Zeit auf dem Blog ein bisschen vernachlässigt habe. Und schon seit einiger Zeit gustierte es mich nach Zwiebelkuchen. Ich hatte bisher noch nie einen gegessen, aber zu einer bestimmten Zeit im Herbst poppen überall Rezepte dafür auf und die Bilder dazu sehen natürlich immer äußerst verführerisch aus.
Seit kurzem bin ich außerdem ein Fan von Zwiebel auf meiner Pizza. Bei einer Wunschpizza ist meine favorisierte Kombi gerade Salami, Speck, Mais, Zwiebel und Blauschimmelkäse. Das ist die totale Umami-Granate! Und wo wir schon beim Blauschimmelkäse sind: Letzten Monat hat mich die liebe Jeannine von der Rezepte-Plattform HeimGourmet* angeschrieben, ob ich nicht Lust hätte, ein Rezept mit dem milden, französischen Blauschimmelkäse Fourme d’Ambert* zu kreieren. Backen mit Käse? Da war ich natürlich sofort dabei! Käse macht doch alles besser 🙂
Ich bekam ein Riesenstück Fourme d’Ambert** zugeschickt (die Nachbarn hatten auch noch was davon) und hab mich am folgenden Wochenende gleich an den Ofen begeben. Als Grundteig für den Zwiebelkuchen habe ich mehrere Varianten gefunden: Mürbteig, Quark-Öl-Teig oder Germteig. Die Variante mit dem Germteig fand ich am interessantesten, diesen hatte ich noch nie in eine Tarteform gesteckt. Außerdem liebe ich Germteig – daher hab ich mich für diesen entschieden. Als der Zwiebelkuchen im Ofen war, war ich schon kurz davor es zu bereuen, der Teig ging nämlich ordentlich auf und der Rand meiner Form ist nicht besonders hoch. Ich dachte schon, mir läuft alles aus (Tipp – die Form unbedingt auf ein Blech/einen Rost mit Backpapier stellen) – glücklicherweise war dies dann doch nicht der Fall und beim Abkühlen ist es wieder etwas eingesackt, was zu einem perfekten Ergebnis geführt hat.
Geschmeckt hat der Zwiebelkuchen absolut fantastisch! Ich war vielleicht sogar noch ein bisschen zurückhaltend mit dem Fourme d’Ambert, beim nächsten Mal würde ich noch mehr davon verwenden.
für eine längliche Tarte-Form
- 200 g Mehl
- 1/2 Pckg Trockengerm
- 125 ml Wasser lauwarm
- 50 g Butter zimmerwarm
- 1 TL Salz
- 1 TL Honig
- 500 g Zwiebeln rot und weiß
- 30 g Speck
- 200 g Sauerrahm
- 2 Eier
- 100 g Blauschimmelkäse zB Fourme d'Ambert
- Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss
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Das Mehl mit dem Trockengerm vermischen, dann die restlichen Zutaten hinzufügen und alles mehrere Minuten zu einem weichen, geschmeidigen Teig verkneten.
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Den Teig an einem warmen Ort 30-45 Minuten gehen lassen.
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Inzwischen die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe hobeln/schneiden.
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Den Speck klein schneiden und ohne Fettzugabe in einer großen Pfanne knusprig braten.
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Den Speck aus der Pfanne nehmen und dann die Zwiebeln im Speckfett glasig braten. Aus der Pfanne nehmen, mit dem Speck vermengen (1 EL Speck zur Garnierung aufbehalten) und abkühlen lassen.
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Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
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Den Sauerrahm mit den Eiern verquirlen.
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Den Käse grob reiben und mit der Eiermasse vermischen, die Zwiebelmasse unterheben.
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Mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss würzen und vermischen.
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Die Tarteform etwas ausfetten. Den Teig nochmal kurz durchkneten und dann in der Form verteilen. Dabei einen Rand hochziehen. Der Teig ist elastisch und zieht sich gern wieder zurück, einfach ein paar mal wieder am Rand hochschupfen und oben festdrücken, bis er hält.
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Die Füllung langsam eingießen bis knapp unter den Rand.
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Mit den übrigen Speckbröseln bestreuen und circa 45 Minuten goldbraun backen - unbedingt Backpapier auf den Rost legen, auf den ihr die Form stellt.
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Viel Spaß beim Nachbacken 🙂
*Dieser Beitrag ist in freundlicher Kooperation mit HeimGourmet entstanden. Ich danke für die tolle Zusammenarbeit! Meine Meinung bleibt davon jedoch unberührt und ist nach wie vor meine eigene, wie auch der Text!
** Die Produkte bekam ich kostenlos zur Verfügung gestellt.