*Fanfare* *Konfetti* *trötende Tröten* *Jubel* *Applaus*
Es ist soweit! Vor einem Jahr habe ich meinen Blog “what bakes me smile” gestartet. Zeit für einen kleinen Rückblick. Alles begann nämlich mit instagram. Im November 2014 habe ich meine ersten Bilder hochgeladen. Schon damals war instagram für mich hauptsächlich eine Plattform, auf der Essen gezeigt wurde – wahrscheinlich war das aber nur basierend auf meinen Likes. Ich habe meine ersten zaghaften Backwerke gezeigt: Flammkuchen, Maisbrot mit Chorizo, eine Schokoladen-Geburtstagstorte. Aber auch meine gemalten Bilder und Bücher, die ich gerade las. Immer mehr wurde ich auf diverse Blogs aufmerksam. Davor waren Blogs mir noch ein Rätsel. Ich hatte meine Rezepte von Chefkoch und Co. Ich begann, jedes Wochenende ein Rezept von einem Blog nachzubacken und es auf instagram hochzuladen. Meine Fotos waren, wie ihr euch denken könnt, äußerst bescheiden, auch wenn ich mich wirklich bemüht habe.
Nach einer Zeit kam mir immer wieder der Gedanke, doch selbst einen Blog zu machen. Aber wozu? Wer liest das schon? Es gibt doch schon so viele tolle Blogs! Aber der Gedanke ließ sich nicht abschütteln. Er gärte in mir. Und schließlich, Anfang März 2016 hab ichs nicht mehr ausgehalten. Ich registrierte mich bei WordPress, schrieb meine ersten 5 Rezepte rein (man soll ja schließlich was zum Vorzeigen haben) und ging am 06.03.2016 online. Ich war so gespannt, wer sich das ansieht und was ihr sagt!
Freudig las ich die ersten positiven Reaktionen! Ich war total gefangen, hab mir nach einem Monat gleich eine bessere Kamera gekauft (ich war süchtig nach Tiefenschärfe) und mich voll reingehängt. So gut es eben mit einem Vollzeitjob geht. Die Leser blieben spärlich, aber das hielt mich nicht ab. Es macht mir Spaß, zu backen, ein schönes Fotoset aufzubauen und tolle Fotos zu machen. Uuuund meine Werke zu essen. Oh ja, das Essen! 🙂 Am meisten freut es mich aber, wenn jemand etwas von mir nachbackt und mir dann eine kleine Rückmeldung gibt. Das ist doch der Traum eines jeden Foodbloggers!
Im Laufe der Zeit habe ich viel dazu gelernt. Wie, dass unter Stress backen fast immer schief geht. Und dass, auch wenn was schief geht, es meist noch gerettet werden kann. Wie man schöne Fotos macht, und dass auch das manchmal garnicht hinhauen will. Einfach üben, üben, üben! Und man lernt so viele nette Leute kennen, wenn man sich mal in der näheren Bloggerszene umsieht. Ich dachte, in Graz bloggt doch eh niemand. Weiiiit gefehlt! Ich habe letzten Sommer meine allerliebste Christina von Christina Waitforit kennen gelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Und durch sie habe ich auch die anderen 6 tollen Mädels kennen gelernt, mit denen Christina und ich nun die Grazer Blogger bilden. Wir sind eine fabelhafte, motivierte Truppe und gemeinsam können wir viel erreichen!
Ich bin so dankbar für das vergangene Jahr, für alles, was ich erleben durfte. Es ist oft stressig, manchmal nicht besonders motivierend und auf alle Fälle zeitintensiv und anstrengend, aber es macht Spaß und man erlebt immer wieder neue, spannende Dinge und isst ständig geile Sachen (ja, Marion, ich hab “geil” gesagt 😛 )!
Also danke, ihr lieben Leser und Follower und Herzchenverteiler und Kommentatoren und vor allem Nachbacker! Ihr macht uns zu dem, was wir sind! Wegen euch machen wir das hier. Euretwegen sind wir da und geben uns Mühe, euch die besten Rezepte oder Fashionposts oder was auch immer zu präsentieren. Schreibt mir doch gerne in die Kommentare, ob ihr schon etwas nachgebacken habt oder welches Rezept euch hier am besten gefallen hat 🙂 Das würde mich sehr freuen!
Und damit kommen wir schlussendlich auch zu meinem Bloggeburtstagstörtchen. Der Teig mit weißer Schokolade, die weiße Schokoladenmousse-Creme, Pistazien und säuerliche Granatapfelkerne ergeben ein perfektes Team. Ohne Granatäpfel wäre das eine zu süße Geschichte, so erhält es die perfekt Balance! Und diese Farben sind doch wirklich ein Traum, oder?
Zutaten für eine Form mit 20 cm Durchmesser:
für den Kuchen:
80 g weiße Kuvertüre, fein gerieben
180 g Butter, zimmerwarm
120 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
3 Eier, zimmerwarm
300 g Mehl
2 TL Backpulver
Prise Salz
16 EL Milch, zimmerwarm
für die Creme:
125 ml Schlagobers
160 g weiße Schokolade
110 g Frischkäse Doppelrahmstufe natur
1/2 TL Vanilleextrakt
Prise Salz
außerdem:
evtl. etwas Granatapfelsaft zum Tränken
1 Granatapfel
70 g Pistazien
Zubereitung:
Den Kuchen könnt ihr auch am Vortag backen.
Den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Backform vorbereiten: Den Boden mit einem Kreis Backpapier auslegen, die Innenränder fetten und mehlen, außen einen Ring aus in Alufolie eingeschlagener nasser Küchenrolle anlegen (Isoliermethode, dann wirds nicht so eine Kuppel).
Die Butter mit dem Zucker hellschaumig aufschlagen. Die Eier einzeln einmixen, erst wenn das eine gut vermengt ist, das nächste dazugeben. Vanille untermischen. Mehl, Salz und Backpulver vermengen und die Hälfte dazugeben. Dann die halbe Milch einrühren, anschließend den Rest der Mehlmischung und schließlich den Rest Milch, bis ihr einen homogenen Teig habt. Nicht übermixen! Mit dem Teigschaber die geriebene weiße Schokolade unterheben.
Teig in die Backform füllen und circa 40-50 Minuten backen, mit der Stäbchenprobe kontrollieren. Ein paar Minuten in der Backform auskühlen lassen, dann mit der Oberseite nach unten auf ein Kuchengitter stürzen und fertig auskühlen lassen. Falls ihr erst am nächsten Tag weitermacht, den ausgekühlten Kuchen in Frischhaltefolie einschlagen und im Kühlschrank lagern.
Für die Creme den Schlagobers steifschlagen und kühl stellen. Die Schokolade hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Dabei soll sie Schokoschüssel das Wasser im Topf nicht berühren. Immer mal wieder umrühren, und drauf achten, dass kein Wasser dazukommt. Wenn sie fertig geschmolzen ist, kurz abkühlen lassen. Inzwischen den Frischkäse cremig aufschlagen, die Schoko reinmixen, die Vanille und das Salz dazugeben und ein paar Sekunden hell aufschlagen. Schließlich mit dem Teigschaber eine Hälfte des Schlags vorsichtig unterheben, dann die zweite Hälfte. Nicht mehr mixen (so wie ich…)!
Den Granatapfel halbieren und in einer großen Schüssel unter Wasser (dann spritzt es nicht) mit den Händen entkernen. Schlechte Kerne und Schale schwimmen obenauf und können abgeschöpft werden, die guten Kerne sinken zu Boden. Diese aus dem Wasser nehmen und abtrocknen. Die Pistazien schälen, von der Haut befreien und kurz abspülen, falls sie gesalzen sind. Grob hacken.
Den Tortenboden in zwei Böden teilen, mit dem Sägemesser oder dem Kuchendraht (mein Favorit), die Kuppel absägen. Die obere Hälfte auf eine Tortenplatte legen, evtl. mit etwas Saft beträufeln, einen Tortenring drumrumlegen und die Hälfte der Creme darauf verstreichen. Die Hälfte der Pistazien darauf verstreuen, den zweiten Boden mit der Unterseite (ist am geradesten) nach oben drauflegen, mit dem Rest der Creme bestreichen. Die Torte mit Granatapfelkernen und dem Rest der Pistazien dekorieren.
Viel Spaß beim Nachbacken 🙂
Und auf ein weiteres Jahr what bakes me smile 🙂