Torta della nonna
Das Hobby “Foodblog” ist gerne mal ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kostet es viel Zeit und Geld, andererseits bringt es viel Freude – und Gebäck 🙂 Ich backe (meistens) gerne, esse noch lieber und habe eine große Liebe zur (Food-) Fotografie entdeckt. Dafür stressen mich Dinge wie Technik, DSGVO, Juristerei wie zB Werbekennzeichnungen und schmissige-Anekdoten-aus-dem-Ärmel-ziehen. Natürlich ist es generell ein bisschen Druck, jede Woche ein Rezept herauszubringen neben dem Vollzeitjob. Vor allem, wenn mal etwas nicht gelingt. Aber der Grund, warum das wöchentliche Rezept diesmal erst am Montag kommt, ist die fehlende Geschichte. Es war alles fertig. Gebacken, fotografiert, Fotos bearbeitet, Rezept abgetippt. Aber manchmal weiß ich einfach nicht, mit welchem Text ich die Leere zwischen den Fotos füllen soll.
Aber eigentlich will ich euch doch nur das Rezept für einen köstlichen Kuchen präsentieren! Es musste mal wieder eine Tarte sein (die ich ja über alles liebe), nur diesmal gedeckt – was bedeutet, noch mehr supergeiler Mürbteig. Und zwar handelt es sich um eine italienische Torta della nonna – was frei übersetzt sowas wie “Torte/Kuchen der Oma” heißt. Gefüllt ist die Mürbteig-Tarte mit einer Vanillepudding-Creme mit Zitrone aromatisiert, bestreut mit leckeren (aber teuren) Pinienkernen.
Laut den Testessern etwas ungewöhnlich, und manche mögen Mürbteig nicht (waaas?) aber (nicht nur) ich fands total lecker. Die Kombi ist wirklich der Hammer und die Zubereitung unkompliziert. Also beende ich nun diesen ungewöhnlichen Blogpost-Text und lasse euch endlich das Rezept nachbacken 🙂
Gedeckte Mürbteig-Tarte mit zitroniger Vanillepudding-Creme und Pinienkernen.
- 400 g Mehl
- 200 g Butter kalt
- 2 Eier
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Schale von 1/2 Zitrone
- 1 Liter Milch
- 8 Eigelb
- 200 g Zucker
- 1 1/2 TL Vanilleextrakt
- 80 g Mehl
- 20 g Speisestärke
- Schale von 1 Zitrone
- 75 g Pinienkerne
- Staubzucker
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Das Mehl mit dem Zucker, der Prise Salz und dem Zitronenabrieb vermischen.
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Die Butter in kleinen Stückchen dazugeben und mit den Fingern abbröseln oder mithilfe einer Teigkarte mit der Mehlmischung zerhacken, bis die Butterstückchen nur noch Erbsengröße haben.
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Die Eier dazugeben und rasch zu einem Teig verkneten.
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In Frischhaltefolie einwickeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank kühlen.
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Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
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Zwei Drittel des Mürbeteigs ausrollen und die Tarteform damit auslegen - inklusive einem Rand. Mit der Gabel ein paar mal in den Boden piksen.
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Mit Backpapier auslegen, mit trockenem Reis, Bohnen oder Keramik-Backbohnen beschweren und 20 Minuten blindbacken.
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Die Beschwerung und das Backpapier entfernen und noch 10 Minuten leicht goldbraun backen. Abkühlen lassen.
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Von der Milch 8 EL beiseitegeben und den Rest mit der Vanille in einem großen Topf aufkochen, dann von der Hitze nehmen.
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Die Eigelbe mit dem Zucker schaumig schlagen, den Zitronenabrieb dazugeben.
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Die 8 EL Milch mit dem Mehl und der Speisestärke klumpenfrei verrühren und zu dem Ei-Schaum geben.
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Zu dem Zucker-Ei-Schaum nach und nach ein paar Schöpflöffel der heißen Milch zugeben, um die Temperatur anzugleichen.
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Nun die Eimischung zur restlichen Milch in den Topf geben, verrühren und alles gemeinsam sanft aufkochen lassen, dabei ständig rühren, damit das Ei nicht stockt.
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Zu Puddingkonsistenz eindicken lassen, vom Herd nehmen und mit Frischhaltefolie auf der Oberfläche bedecken, damit sich keine Haut bildet.
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Auskühlen lassen.
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Die vorgebackene Tarte mit der Puddingcreme bis an den Rand befüllen - je nach Größe der Form kann hier etwas übrig bleiben.
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Den Rest des Mürbteigs rund ausrollen, auf die gefüllte Tarte legen und am Rand gut an den vorgebackenen Teig andrücken.
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Die Teigdecke ein paarmal mit der Gabel einstechen und mit Milch bestreichen.
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Die Pinienkerne gleichmäßig auf die Teigdecke streuen.
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Die Torta della nonna circa 40 Minuten backen. Wenn sie zu dunkel werden droht, mit Alufolie abdecken.
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Abkühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen und servieren.
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Viel Spaß beim Nachbacken 🙂