Heut gibts mal ein Rezept, das schon ein paar Monate in den Entwürfen schlummert – ihr merkt es vielleicht am alten Aufbau. Ich kann euch nicht sagen, warum ich das bis jetzt nicht veröffentlicht habe, die Torte war superköstlich und kam toll an. Aber irgendwie kam immer was andres dazwischen und irgendwann kommt es einem dann alt vor … In den letzten Wochen hatte ich aber irgendwie eine Pechsträhne. Eine Schokotrüffelmasse wurde nicht fest, Knödel fielen auseinander und Vanillesauce wollte nicht eindicken. Habt ihr auch manchmal solche Phasen? Tja und deshalb gibts heute kein Rezept, das ich erst vor einer Woche gebacken habe. Aber das sollte nicht schlimm sein, für EUCH ist das Rezept ja nicht so alt wie für mich und wie gesagt, die Torte war superlecker. Also lest hier meinen Text, den ich vor nem dreiviertel Jahr geschrieben habe *hüstel*:
Alle Jahre wieder hat der Neffe meines Freundes kurz nach Silvester Geburtstag. Und jedes Mal gebe ich mir große Mühe, eine tolle Kindertorte hinzukriegen. Ich hoffe, bald weiß er sie auch zu würdigen 😛 Ihr wisst wahrscheinlich wie das ist mit kleinen Kindern und Bergen von Geschenken 😉 Bei meiner ersten Torte zu seinem 3. Geburtstag habe ich eine Smarties-Antischwerkraft Torte gemacht. Die Torte war noch ganz einfach gehalten, ein Nussbiskuit, die Creme war Mascarpone mit Nutella, einmal Kitkats rund um die Torte, und dann das Highlight, ein Strohhalm, um den mit Schoko lauter Smarties aufwärts geklebt wurden, um in einer Smartiespackung zu enden, die diese “ausschüttet”. Zum 4. Geburtstag letztes Jahr gabs eine Oreo-Torte mit Oreokrümeln eingedeckt und in einer Legosteineform habe ich Schokoladenlegosteine gegossen und Fondantlegomännchen gemacht.
Dieses Jahr, zum 5. Geburtstag, sind unter anderem die Lego Ninjagos ganz hoch bei ihm im Kurs. Als Geschmacksrichtung wurde mir Schokolade/Oreo vorgeschlagen. Ich habe recht einfache Ninjago-Torten-Fondanteindeckungen bei Google entdeckt, die, wie ich finde, auch für Anfänger gut geeignet sind. Als Schokoladenkuchen habe ich wieder den Kuchen der Kastanientorte als Basis verwendet, da dieser wirklich sehr saftig und fluffig war. Mehr ist aber natürlich mehr, also wurden diesmal Schokolade- und Oreostücke untergehoben. Als Creme gabs innen eine Frischkäse-Schlag-Creme mit Oreostücken und für die Fondanttauglichkeit außen noch eine Schokoladen-Pudding-Buttercreme.
Ihr seht, es ist natürlich etwas zu tun mit all diesen Komponenten, daher habe ich mich entschieden, Puddingpulver zu verwenden. Ich hatte für die Torte einen Abend und am nächsten Tag bis 2 Uhr Zeit. Also habe ich den Kuchen am Vorabend gebacken. Sonst wär ich auch nie fertig geworden! Bei Torten kann ich euch das sowieso immer raten! Am nächsten Tag lassen sich die Kuchenböden auch viel besser durchschneiden. Die Torte war übrigens superlecker und hat sowohl Kindern als auch Erwachsenen gut geschmeckt. Sie ist auch nicht ZU mächtig, finde ich.
Zutaten für eine Torte mit ca 23cm Durchmesser:
für den Kuchen:
330g Mehl
60g Kakao
2 TL Backpulver
2 TL Natron
1/2 TL Salz
250g Zucker
50g brauner Zucker
240ml Öl
2 Eier, zimmerwarm
1 TL Vanilleextrakt
240ml Buttermilch, zimmerwarm
240ml heißes Wasser
1 TL Espressopulver
12 Oreos
100 g Schokolade
für die Oreocreme:
250g Frischkäse Doppelrahmstufe natur
250ml Schlagobers
85g Puderzucker
10 Oreos
für die Schoko-Pudding-Buttercreme:
1 Pckg Schokopuddingpulver
500ml Milch
Zucker lt. Puddingpulver
125g zimmerwarme Butter
125g kalte Butter
120g Puderzucker
150g Schokolade
für den schwarzen Ninjago:
400g schwarzer Fondant
80g gelber Fondant
etwas weißer Fondant
Zubereitung:
Den Backofen auf 170°C Umluft vorheizen. Ich habe nämlich 2 Backformen verwendet, die nicht gemeinsam auf einen Rost gepasst haben.
Für den Kuchen die trockenen Zutaten (von Mehl bis Salz) mischen und sieben. Die Eier mit den beiden Zuckersorten hellschaumig schlagen. Dann langsam die Buttermilch und die Vanille dazugießen und dabei weiter aufschlagen. Dann das Öl dazugießen. Kurz noch weiterschlagen. Dann die Mehlmischung dazu und kurz auf langsamer Stufe unterschlagen. Schließlich den Kaffee dazugießen und noch ganz kurz zu einem flüssigen Teig fertigrühren. Die Schokolade in kleine Stücke hacken, die Oreos im Gefrierbeutel mit dem Nudelholz zu Stückchen zerrollen. Beides unter den Teig heben.
Die Form oder die Formen mit einem Backpapierkreis auslegen, die Seiten buttern und mit Kakao ausstäuben. Den Teig gleichmäßig aufteilen (ein Schöpflöffel hier, ein Schöpflöffel da). Ich habe noch die Isoliermethode gemacht: nasses Küchenpapier länglich gefaltet – bei mir 3 Blätter lang, sodass es einmal um die Form rumgeht; in Alufolie eingefaltet und um die Backform gelegt und die Enden festgedreht. Dadurch wird der Teig flacher gebacken und entwickelt nicht so eine hohe Kuppel.Auf zwei Rosten (den unteren habe ich mit Backpapier ausgelegt, falls etwas ausläuft) in den Backofen und ca 20-25 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob er fertig ist. Ein paar Minuten in der Form und dann auf dem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Über Nach in Frischhaltefolie im Kühlschrank lagern.
Für die Puddingbuttercreme den Pudding laut Packung zubereiten. Den heißen Pudding in die Küchenmaschine und aufmixen. Dabei kühlt er ab und es bildet sich keine Haut. 5-7 Minuten, bis er nur noch lauwarm ist. Inzwischen den Puderzucker sieben und damit die zimmerwarme Butter weißschaumig aufschlagen. Zum lauwarmen Pudding in die Küchenmaschine, während sie schnell weitermixt, die kalte Butter in Stückchen dazugeben. Dadurch kühlt der Pudding weiter ab. Gut vermixen. Nun die Pudding-Buttermischung in Löffelschritten unter die weißschaumige Butter mixen. Immer nur ein Löffel auf einmal und untermixen lassen, damit die Temperatur sich langsam angleicht und nichts ausflockt oder ähnliches. Eventuell hin und wieder mit dem Spatel die Wände und den Boden der Schüssel abschaben, damit sich alles gut vermischt. Gut mixen!
Zum Schluss die Schokolade kleinhacken und im Wasserbad schmelzen: dabei eine hitzefeste Schüssel auf einen Topf mit etwas Wasser stellen, die Schüssel darf das Wasser nicht berühren, das Wasser nicht kochen. Immer mal umrühren, die Schokolade schmelzen lassen und dann kurz abkühlen, bis sie nicht mehr warm ist. Die ganze Schoko auf einmal zur Buttercreme geben und nochmal ganz kurz 5 Sekunden auf höchster Stufe einmixen. Kühl stellen.
Für die Oreocreme die Oreos im Gefrierbeutel mit dem Nudelholz eher fein zerstoßen. Den Schlagobers fast ganz steif schlagen, kühl stellen. Den Puderzucker sieben und mit dem Frischkäse kurz cremig schlagen. Den Schlagobers dazugeben und mit dem Handmixer zum Frischkäse mixen, dabei wird der Schlag auch fertig steifgeschlagen. Die Oreobrösel unterheben und kühl stellen.
Die Kuchenböden gleichmäßig mit dem Sägemesser oder dem Kuchendraht teilen. Nun etwas Oreocreme auf die Tortenplatte geben und einen Kuchenboden darauf. Einen kleinen Teil der Puddingcreme in einen Spritzbeutel mit einer großen Lochtülle und entlang des Randes einen Kreis Creme spritzen. In diesen Kreis ein Drittel der Oreocreme füllen (wenn ihr 4 Böden habt). Der Puddingcremekreis verhindert, dass die nicht fondanttaugliche Oreocreme das Fondant später berührt. Wenn ihr kein Fondant verwendet, könnt ihr die Torte natürlich nach Belieben mit den Cremes füllen und dekorieren.
Dann den nächsten Tortenboden drauf, wieder einen Schutzkreis aus Puddingcreme und innen die Oreocreme. Und nochmal. Zum Schluss die komplette Torte dünn mit Puddingcreme bestreichen (krümelbindende Cremeschicht). Die Schoko-Oreo-Torte gut durchkühlen lassen. Ich habe sie dazu vielleicht ne halbe Stunde rausgestellt, wir hatten nämlich minus 11 Grad. Ansonsten schon länger im Kühlschrank. Dann noch eine Schicht Puddingbuttercreme.
Nun müsst ihr schauen, dass ihr durch die Creme die Torte wirklich recht glatt bekommt. Mit einem Spatel überall an den Seiten ordentlich Creme draufschmieren. Nun mit einer Teigkarte, die hochkant aufgestellt ist, etwas enger einmal um die Torte fahren. Hier eignet sich gut eine drehbare Tortenplatte. Nun sollten die Seiten recht gleichmäßig sein und oben Creme überstehen, die zieht ihr mit der Teigkarte nach innen Richtung Tortenmitte der Oberseite. Streicht oben auch noch alles glatt. Die Oberseite kann ruhig ganz leicht eine Wölbung in der Mitte haben, das ist bei dieser Torte nicht so tragisch, hier muss man nicht mit der Wasserwaage ran. Wenn ihr zufrieden seid, wieder ein gutes Zeiterl kühl stellen.
Nun den gelben Fondant zu einem länglichen Oval für den Augenausschnitt ausrollen. Am besten auf Backpapier, dann löst es sich gut. Ich hatte nämlich keine Bäckerstärke. Auf das obere Drittel der Tortenoberseite legen und etwas festdrücken.
Circa ein Drittel des schwarzen Fondants für den oberen Teil des Stoffes zu einem länglichen Oval ausrollen. Am besten mit einem Lineal messen, ob er breit genug für die Höhe der Torte ist und um bis zum gelben Fondant zu kommen und etwas mehr noch. Dann legt ihr den Fondant an der Stirn an. Er darf und soll sogar Falten schlagen. Auf der Seite mit den Händen den Fondant an die Torte streicheln. Ein kleines bisschen Fondant für die Augen zurückbehalten und aus ein bisschen Fondant einen Nasenknubbel formen und unten auf das gelbe Fondant drücken, damit sich der schwarze Fondant dann um die Nase legt. Den Rest wieder länglich oval ausrollen. Auch hier am besten vorab messen, ob es sich ausgeht, dann am Kinn sehr faltig anlegen und nach unten über die Seiten anstreichen.
Überschüssigen Fondant unten am Tortenrand entlang abschneiden und alles gut andrücken. Fondant”stoff” der nicht auf Creme sondern auf Fondant aufliegt am besten mit gaaanz wenig Wasser ankleben. Aus ausgerolltem schwarzen Fondant mit einer Spritztülle oder ähnlichem die Augen ausstechen, minimal befeuchten und andrücken. Augenbrauen mit einem dünnen Messer ausschneiden, befeuchten und anlegen, dann noch aus weißem Fondant die Lichtreflexe. Alles eventuell noch ein bisschen bei den Falten zurechtzuppeln.
Viel Spaß beim Nachbacken 🙂