Sachertorte 2.0
Alle Jahre wieder gibt es einige Geburtstage, bei denen ich die süßen Wünsche der Geburtstagskinder erfülle. Manche kennen schon meinen verzweifelten Blick, wenn sie sich etwas wünschen, das ich schon auf dem Blog habe. Ich freu mich zwar, wenn meine Kuchen ankommen, gerate aber immer in Panik, wenn ich etwas backen soll, womit ich kein neues Rezept für meinen Blog habe. Klingt vielleicht blöd, ist aber so. Die Vorgaben für diesen Geburtstag waren: vielleicht Bananenschnitten (hab ich schon), Sachertorte (bin kein Fan von Marmelade im Backwerk) oder was mit Marzipan. Nach einer Woche des Umentscheidens habe ich mich wieder dazu entschieden, eine bestimmte Torte, die mich nicht von den Socken haut, zu pimpen. Das klappte schon super bei meiner Schwarzwälder Kirschtorte mit Schokomousse.
Also erhielt die typische Sachertorte mit Marillenmarmelade eine Lage Marzipan und eine Schicht Trüffelcreme (ganz schön hochtrabender Begriff für eine simple Ganache 😛 ) Und siehe da, mir hat die Torte auch geschmeckt. Geburtstagskind und -gäste beschrieben die Torte mit “samtig” und “besser als das Original” – ich geb hier nur Originalzitate wider 😉 Ich vermute, dass das “Samtige” von den vielen Eiern kommt – 7 Eier in einem vergleichsweise kleinen Rührkuchen hatte ich glaub ich auch noch nie. Ich finde jedenfalls, die ganze Sache war recht einfach zu machen, bin aber wie immer froh, dass ich den nackten Kuchen bereits am Vorabend gebacken habe, so kann er immer komplett auskühlen und ich am nächsten Morgen sorglos mit dem Zusammensetzen anfangen.
Nun also zum Rezept für diesen österreichischen Kuchenklassiker, der Sachertorte, mit kleinen Veränderungen á la what bakes me smile:
- 7 Eier
- 180 g Schokolade zartbitter
- 180 g Butter zimmerwarm
- 90 g Staubzucker
- 1 Pckg Vanillezucker
- 160 g Mehl
- 1 Msp Backpulver
- 1 Prise Salz
- 90 g Zucker
- 200 g Marillenmarmelade
- 2 Becher Kakao-Kuchenglasur
- 250 ml Schlagobers
- 170 g Schokolade zartbitter
- Marzipandecke oder selbst ausgerollte Rohmasse
- Zuckerschrift
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Die Eier trennen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
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Die Schokolade im Wasserbad oder der Mikrowelle (in Intervallen, zwischendurch umrühren) schmelzen und lippenwarm abkühlen lassen.
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Die weiche Butter hellschaumig aufschlagen, dabei den gesiebten Puderzucker einrieseln lassen.
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Vanillezucker und Eidotter in die schaumige Butter mixen. Dabei immer warten, bis ein Eidotter sich komplett untergemischt hat, bevor ihr den nächsten Dotter dazugebt.
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Dann die geschmolzene Schokolade einrühren.
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Mehl mit Backpulver mischen.
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Die 7 Eiweiße mit der Prise Salz und dem Kristallzucker zu steifem Eischnee schlagen.
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Einen kleinen Teil Eischnee unter die Schoko-Ei-Buttermasse mischen, damit sie aufgelockert ist.
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Dann die Mehlmischung und einen größeren Teil Eischnee gemeinsam unterheben. Schließlich den restlichen Eischnee vorsichtig unterheben.
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Eine Springform mit 24cm Durchmesser mit Backpapier bespannen. Ich hab einen Tortenring eingestellt und mit Backpapier eingeschlagen.
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Den Teig einfüllen, gleichmäßig verstreichen und ca 35-40 Minuten backen. Eine Stäbchenprobe machen und evt. mit Alufolie bedecken, falls er schon zu dunkel wird, aber noch nicht durch ist.
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5 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form holen und umgedreht auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
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Die Schokolade kleinhacken und in eine Schüssel geben.
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Das Schlagobers am Herd erhitzen, nicht kochen.
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Wenn das Schlagobers dampft, über die Schokolade gießen.
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3 Minuten stehen lassen, dann glatt rühren. An einem kühlen Plätzchen (nicht kühlschrankkalt) circa eine Stunde anziehen lassen.
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Immer mal wieder umrühren. Die Ganache sollte die Konsistenz von Nutella bekommen.
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Den Kuchen in 3 Böden teilen. Den ersten auf das Kuchengitter geben. Mit einem Drittel der Marillenmarmelade bestreichen.
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Mithilfe des Tortenrings oder des Springformrandes von der Marzipandecke einen Kreis in Größe des Kuchens ausstechen (ein bisschen kleiner) und auf den untersten Boden legen.
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Den zweiten Kuchenboden darauflegen. Wieder mit einem Drittel Marmelade bestreichen. Ein Drittel der Ganache darauf verstreichen.
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Den dritten Boden auflegen. Die Marillenmarmelade etwas erhitzen, den obersten Boden damit bepinseln. Mit Ganache die Seiten gleichmäßig bestreichen und glätten. Damit könnt ihr Unregelmäßigkeiten ausgleichen und Krümel binden.
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Die Torte kühl stellen. Währenddessen die Tortenglasur nach Anweisung schmelzen.
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Das Kuchengitter mit der Torte auf Backpapier platzieren. Die Glasur gleichmäßig darüberlaufen lassen, an den Seiten glatt streichen. Durch das Kuchengitter kann überschüssige Glasur auf das Backpapier abfließen.
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Die glasierte Torte auf eine Tortenplatte heben. Die restliche Ganache in einen Spritzbeutel füllen, die Torte damit verzieren.
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Aus der restlichen Marzipandecke mithilfe einer Spritztülle Kreise ausstechen. Mit Zuckerschrift beschriften.
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Viel Spaß beim Nachbacken 🙂