Wir nähern uns dem Ende der Vorweihnachtszeit. Ich muss ganz ehrlich sagen, besinnlich ist es noch nicht so wirklich. Aber ich glaub, das ist jedes Jahr so. In der Arbeit wollen alle noch in diesem Jahr etwas erledigt haben, in der Freizeit wird panisch nach Geschenken gesucht und der Plan aufgestellt, wann in den Feiertagen welches Familienmitglied besucht wird. Am Abend unternehm ich aber doch oft kleine Versuche, mich angenehm auf Weihnachten einzustimmen. Dazu gehört ganz klar Weihnachtsmusik für unter der Dusche. Und die Kerzerl der Weihnachtsdeko anzuzünden, während man seine Serie schaut 😉 Und dazu? Ein paar Kekserl, klar. Erst gestern hab ich mir mal so nen kleinen Keksteller vollgemacht. Und der wurde tatsächlich fast komplett gefuttert. Also von mir. Allein. Nächstes Mal sollte ich lieber gleich etwas weniger Kekse drauftun, weil was da ist, ist nun mal da und wird gegessen.
Kennt ihr das? In der Arbeit hab ich das gleiche Problem. Ich hab da so ne Schublade. Da hatte ich vorher immer was zum Naschen drin. Seit 3 Jahren bin ich aber am Abnehmen. Wenn in der Schublade nichts drin ist, ist das voll ok. Aber jetzt in der Weihnachtszeit kriegt man schonmal Schokolade oder Ähnliches. Diese liegt dann in der Schublade. Und ist DA. Zum Abschuss freigegeben. Und überlebt meist nur zwei Tage. Ich versuch, den Kollegen möglichst viel abzugeben, damit ich nicht alles allein aufesse 😉 Wie ist das bei euch so?
Heute hab ich jedenfalls noch ein Kekserl-Rezept. Und zwar ein echt steirisches. Ich komme ja aus der Steiermark. Und wofür sind wir berühmt? Für Kürbiskernöl. Und die werden aus Kürbiskernen gemacht, die schön grün sind. Ich hab auf Pinterest schon öfters amerikanische Rezepte mit Kürbiskernen gesehn, da sind die Kerne weiß, wie bei uns in den normalen Esskürbissen. Aber steirische Kürbiskerne sind grün 🙂 Kürbiskernkipferl hab ich das erste Mal in der Volksschule gegessen, da hat eine andere Klasse die gebacken und uns welche abgegeben. Ich weiß noch genau, dass ich die total geliebt habt. Seit letztem Jahr mache ich sie selbst 🙂
Rezept für eine kleinere Keksdose voll Kürbiskernkipferl:
200 g Mehl
50 g Kürbiskerne (gerieben oder ihr gebt sie in den Mixer)
50 g Staubzucker
1 Pckg Vanillezucker
150 g Butter, kalt
1 Prise Zimt
Zartbitter-Schokolade oder Kakaoglasur zum Verzieren
Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die geriebenen Kürbiskerne in der Pfanne ohne Fett kurz etwas anrösten und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die anderen Zutaten abwiegen und auf der Arbeitsfläche auf einen Haufen schütten. Die kalte Butter dabei in kleine Würfel schneiden und verteilen. Die abgekühlten geriebenen Kürbiskerne dazugeben und alles rasch zu einem Mürbteig verkneten. Den Teig zu einer Rolle formen und gleichmäßige daumengliedgroße Stücke abschneiden. Die Stücke zu einer Kugel, dann zu einem Röllchen und schließlich zu einem Kipferl formen. Dabei die Enden nicht zu dünn machen. Auf ein Backblech mit Backpapier legen. Die Kipferl circa 12-15 Minuten backen, bis sie etwas Farbe angenommen haben.
Auskühlen lassen. Die Schokolade oder die Kakaoglasur über dem Wasserbad schmelzen, in ein schmales Gefäß geben und die Kipferlspitzen eintauchen. Die Kürbiskernkipferl auf ein Backpapier legen und ihnen dabei einen kleinen Schubs in Richtung der Schokospitzen geben, damit vorne keine Schokonasen entstehen.