Die heutige Story zum Kuchen ist etwas anders als sonst. Ansonsten treibt mich der Guster, eine besondere Gelegenheit, Pinterest oder ähnliches dazu, einen bestimmten Kuchen zu backen oder ein Dessert zusammenzurühren. Und diesmal? Diesmal war es Lissi.
Es fing damit an, dass ich auf Instagram ein Bild meines Ribisel-Cheesecakes online gestellt habe. Die liebe Lissi von Lissi’s Passion hat daraufhin kommentiert, dass sie gern ein Stückchen hätte. Virtuell hab ich ihr gleich eines geschickt (da muss man wenigstens kein Porto zahlen 😛 ) – aber mit der folgenden Antwort habe ich nicht gerechnet. Sie schlug mir einen Deal vor: Ich verrate ihr meinen Lieblingskuchen und sie bäckt ihn mir – nach ihrem Geschmack und ihrem Rezept – und stellt ihn dann auf ihrem Blog! Sie war ganz gespannt und ich ganz angetan von dieser Idee. Meine Antwort: Bienenstich! Vielleicht habt ihr von meiner Liebe zu Bienenstich bereits gelesen, als ich ihn als Hefetaler neu interpretiert habe.
Die liebe Lissi hat wie ein Wirbelwind innerhalb von zwei Wochen bereits den Kuchen präsentiert: ihren köstlichen Bienenstich mit einer Marzipanbuttercreme. Sieht der nicht absolut zum Anbeißen aus? (Aber ich finde ihre Foodfotos sowieso alle megatoll!!) Und wie es der Zufall will, liebe ich nicht nur Bienenstich, sondern auch Marzipan!
Tja, da konnt ich es natürlich nicht auf mir sitzen lassen und hab sie sogleich nach ihrem Lieblingskuchen gefragt. Die Antwort: Apfelkuchen. Hm. Ich hab euch ja letztens schon erzählt, dass ich gegen Äpfel allergisch bin. Zumindest im Rohzustand. Und generell bin ich nicht so der Winterobst-Fan. Aaaber versprochen ist versprochen und auch wenn ich Äpfel nicht liebe, so mag ich sie doch in manchen Kuchen. Und in einem Backbuch, dass ich schon seit laaange vor meinem Blog habe, kam mir immer wieder ein einfacher Rührteig-Apfelkuchen unter. Auf dem Foto supersaftig und mit dem Versprechen: einfach, aber lecker! So richtig wie aus Omas Rezeptfundus. Am gleichen Tag waren die Zutaten eingekauft und am nächsten wurde auch schon gebacken. Ich habe den Apfelkuchen mit ganz einfachen Mitteln noch ein bisschen gepimpt: mit Mandelstiften und einem flauschigen Zimt-Schlagobers. Sooo köstlich!
Vielleicht sollte ich öfter was mit Äpfeln backen… 😉
- 150 g Butter
- 1 Zitrone unbehandelt
- 600 g Äpfel (ca 4 Stk) süß-säuerlich
- 1 EL Vanillezucker
- 4 Eier zimmerwarm
- 125 g Zucker
- 300 g Mehl
- 3 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 50 ml Milch
- 1 TL Vanilleextrakt
- 50 g Mandeln gestiftelt
- 2 EL Zucker braun
- 250 ml Schlagobers
- 2 EL Vanillezucker
- 1 TL Zimt
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Die Butter schmelzen und lauwarm abkühlen lassen. Die gestiftelten Mandeln ohne Fett in der Pfanne kurz rösten, nicht zu dunkel werden lassen. Abkühlen.
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Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 26cm Springform mit Backpapier bespannen und die Ränder mit etwas von der flüssigen Butter auspinseln.
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Die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Die halbe Zitrone auspressen.
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Die Äpfel schälen, entkernen und achteln (zB mit dem Apfelschneider). Ich hab die Achtel dann nochmal jeweils halbiert.
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Die Apfelspalten mit 1 EL Zitronensaft und 1 EL Vanillezucker mischen.
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Die Eier mit dem Zucker minutenlang hellschaumig aufschlagen. Die Butter langsam einfließen lassen. Den TL Vanilleextrakt dazugeben.
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Das Mehl mit dem Backpulver, der Prise Salz und den Zitronenzesten mischen.
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Die trockenen Zutaten abwechselnd mit der Milch rasch zum Teig rühren. Der Teig soll weicher sein als üblicher Rührteig und leicht reißend vom Löffel fallen.
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Den Teig in die Form füllen, gleichmäßig verteilen und hübsch mit den Apfelspalten belegen zB in Kreisen von der Mitte nach außen hin auflegen. Bei mir gabs kaum noch Teig zu sehen vor lautern Äpfeln.
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Die abgekühlten Mandelstifte darüberstreuen und anschließend noch die 2 EL braunen Zucker.
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Circa 40-50 Minuten backen, bis ein Zahnstocher sauber aus dem Teig kommt und der Teig goldbraun ist.
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10 Minuten in der Form stehen lassen, dann vom Rand lösen und lauwarm abkühlen lassen.
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Das Schlagobers mit dem Zimt und dem Vanillezucker halbsteif schlagen. Zum warmen Kuchen servieren.
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Viel Spaß beim Nachbacken 🙂