Ooookayyy… Wir haben heute den ersten milden Tag seit langem. Aber könnt ihr das bitte kurz ignorieren? Bittebitte? Stellt euch vor, draußen ist es klirrend kalt. Nebel, Schnee, Blitzeis. Rote Nasen und taube Finger. Zähneklappern und Schniefen. Habt ihrs? Gut, dann kanns ja losgehn!
Hab ich schon erwähnt, dass es kalt ist? 😛 Jetzt mal im Ernst, ich glaub, das ist der dritte Beitrag in Folge, bei dem ich sage, es ist so bitterkalt, da ist DIESES Rezept genau das Richtige. Und zwar bei den deftig-käsigen Enchiladas, dem warmen Kokosmilchreis und nun bei diesen warmen, köstlich-flauschigen Buchteln, bei denen diese leckere Nougat-Marzipan-Praline namens Mozartkugel geschmeidig rausfließt, wenn ihr sie aufschneidet, und sich die knusprigen Kakao-Keksbrösel liebend gern dranschmiegen. Ähem. Das klang jetzt aber schnulzig 😀 Aber das ist auch echt Foodporn pur 🙂 Wenn man den Ofen aufmacht und einem diese Wuchteln goldbraun entgegenstrahlen, dann kann man doch nur noch lächeln. Aber deswegen heißt mein Blog ja auch so, wie er heißt! Also wagt euch ran, nehmt euch ein bisserl Zeit für die Gehzeiten des Hefeteigs und taucht ein in die flauschige Buchtelwelt!
Zutaten für 9 Stk in einer 20×20 Auflaufform:
für den Germteig:
0,18 l Milch
30 g frische Germ
350 g Mehl
2 Eidotter, Größe M
30 g Staubzucker, gesiebt
1/2 TL Zitronenabrieb
1 TL Vanillezucker
30 g Butter, zimmerwarm
5 g Salz
zusätzlich:
9 Mozartkugeln
100 g flüssige Butter
100 g Kakaokekse
etwas weiche Butter für die Schüssel
Zubereitung:
Für den Vorteig die Milch aufwärmen, lauwarm. Wenn ihr einen Thermometer habt, dann wärmt sie auf 30°C. Von der warmen Milch die Hälfte in eine große Tasse geben und die Germ dort hineinbröseln. Mithilfe einer Gabel verrühren, bis sich die Germ aufgelöst hat. Nun von der Mehlmenge etwas nehmen und zur Germmilch geben und verrühren, bis ihr eine dickflüssige und möglichst klumpenfreie Konsistenz habt. Nun diesen Teig noch ordentlich mit Mehl zustauben, also so ca 2 EL obendrauf geben.
Abdecken und aufgehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat und die Mehldecke große Risse aufweist. Bei mir sah das dann Atompilz-mäßig aus und wär schon fast übergelaufen. Während der Vorteig also geht, die restlichen Zutaten vorbereiten und in die Schüssel der Küchenmaschine geben, wenn ihr damit knetet. Butter und Eier sollten zimmerwarm sein. Von der Milch habt ihr klarerweise nur noch die Hälfte und das Mehl ist nun auch etwas weniger.
Wenn der Vorteig dann fertig ist, diesen zu den anderen Zutaten geben und ein paar Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Entweder in der Küchenmaschine, bis der Teig sich von der Schüssel löst; oder per Hand bis er sich gut von der Arbeitsfläche löst.
Eine saubere Schüssel mit weicher Butter auswischen, den Germteigklops reingeben, mit weicher Butter “eincremen”, die Schüssel zudecken und circa eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen mindestens verdoppelt hat und schön weich ist. Den Teig wiegen und das Gewicht durch 9 rechnen. Bei mir warn das pro Buchtel ca 72g. Die Auflaufform mit flüssiger Butter ausstreichen. 1/9 vom Teig abnehmen, zur Kugel rollen, mit dem Teigroller zu einem dicklichen Fladen ausrollen. Die Mozartkugel in der Mitte platzieren und den Teig darüber gut zusammendrücken.
Die Teigkugel zwischen den Händen glattrollen, kurz durch flüssige Butter wälzen und mit der Teigschließe nach unten in die Form legen. So mit allen Teiglingen verfahren. Nicht zu langsam arbeiten, da die ersten Kugeln bereits wieder gehen und dann alle ganz ungleichmäßig groß werden. Die bestückte Form wieder zudecken und nochmal ca 20 Minuten gehen lassen. Derweil den Backofen auf 170°C Ober-Unterhitze vorheizen.Die Buchteln circa 25 Minuten backen, bis sie oben schön goldbraun sind. Nachdem ihr sie rausgeholt habt, die heißen Buchteln mit flüssiger Butter bestreichen.
Die Kakaokekse inzwischen in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelwalker zu Brösel zerstoßen und dann mit 15 g von der flüssigen Butter vermengen.
Die noch warmen Buchteln mit den Keksbröseln servieren.
Viel Spaß beim Nachbacken 🙂