* what bakes me smile *

Bärlauch-Hummus mit Parmesan-Crackern

Ich steh ja mit Bärlauch eigentlich ein bisserl am Kriegsfuß. Ich hab im Supermarkt mal einen gekauft, gegessen und Tage später im Internet den Rückruf wegen übelkeiterregender Sporen gesehen. Für mich leider zu spät, denn mich hatte es schon erwischt. Seitdem stehe ich Bärlauch eher skeptisch gegenüber. Da es aber schon 2-3 Jahre her ist, wage ich mich langsam wieder ran. Ich esse Bärlauchcremesüppchen im Restaurant und habe mich dazu verführen lassen, bei meiner Oma im Garten Bärlauch zu pflücken. Eine gaaanze Menge.

Den habe ich gewaschen, trocknen lassen und dann in zwei großen Bünden wie er war eingefroren. Kein Schnippeln oder Pesto machen sondern gleich direkt als Blätterbündel. Und jetzt habe ich mich an mein erstes eigenes Bärlauch-Rezept gewagt und dazu einen Teil aus dem Gefrierschrank geholt (die gefrorenen Blätter ließen sich super trennen). Ich stehe ja an und für sich nämlich sowieso auf Hummus, hab ihn aber noch nie selbst gemacht und dann auf Pinterest auch noch mit Bärlauch gesehen. Das musste ich ausprobieren!

Ich schau also, wie man Hummus macht und stoße auf Tahini als Zutat. Puh, was ist denn das nun wieder? Eins kann ich euch sagen, in meinem Supermarkt um die Ecke bekomme ich das nicht. Außerdem brauchte es nur eine kleine Menge und das ärgert mich immer, wenn ich eine Riesenpackung von etwas kaufen muss, wovon ich nur ein Hundertstel jemals brauche. Daher findet ihr auch so gut wie nie Liköre oder Alkohol in meinen Rezepte. Wenn ich wo nur ein paar Eßlöffel brauche, dafür aber eine teure 750ml-Flasche kaufen muss, suche ich mir lieber eine Alternative. Was mach ich denn sonst auch mit dem Rest? (falls ihr jetzt ratet: “Trinken!” seid ihr bei mir leider im falschen Haushalt 😉 )

So, völlig vom Thema abgewichen 😛 Ich habe also gegoogelt was dieses Tahini ist. Im Endeffekt nur Sesam mit ein bisserl Öl zu einer Paste püriert. Hab ich also auch gleich selbst gemacht, in der kleinstmöglichen Menge. Der Sesam ließ sich bei meiner Maschine leider nicht komplett homogen pürieren, merkt man aber garnicht. Beim Hummus dasselbe, ihr seht noch immer kleine grüne Bärlauch-Fetzen, ist aber nicht schlimm, oder? Das geht natürlich je nach Mixer besser oder schlechter, tut aber dem Geschmack keinen Abbruch.

Achja, und Bärlauch-Hummus allein war mir dann auch irgendwie zu wenig. Irgendwas musste dazu. Klar, ihr könnts euch einfach auf ein Weckerl streichen, aber die Idee von den Crackern zum Dippen fand ich dann trotzdem toll.  Die gehen auch supereinfach und schnell, genau wie das Hummus. Also findet noch ein bisschen Bärlauch und ran ans Rezept. Wobei ich mir sicher bin, dass das auch prima mit bereits hergestelltem Bärlauchpesto geht, wenn der frische nicht mehr verfügbar ist.

Bärlauch-Hummus mit Parmesan-Crackern
Arbeitszeit
45 Min.
Wartezeiten
30 Min.
Gesamtzeit
1 Std. 15 Min.
 
Portionen: 4 Portionen
Zutaten
für die Parmesan-Cracker:
  • 200 g Mehl
  • 130 g Butter kalt
  • 1 Prise Salz
  • 30 g Parmesan
  • 1 Ei
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 20 g Butter zum Bestreichen flüssig
  • Salz & Parmesan zum Bestreuen
für das Bärlauch-Hummus:
  • 225 g Kichererbsen (Abtropfgewicht einer Dose)
  • 60 g Bärlauch
  • 2,5 TL Zitronensaft
  • 5 TL Olivenöl
  • 2 TL Tahini gekauft oder siehe unten
  • Paprikapulver, Salz, Pfeffer zum Abschmecken
für das Tahini:
  • 40 g Sesam
  • 13 g neutrales Öl
Zubereitung
für die Parmesan-Cracker:
  1. Den Parmesan reiben und den Rosmarin fein hacken. Mit dem Mehl und dem Salz vermischen.

  2. Die kalte Butter in Würfeln dazugeben. Mit den Händen rasch verbröseln oder mithilfe einer Teigspachtel "zerhacken" bis alles zu groben Streuseln vermengt ist.

  3. Das Ei zum Teig geben und rasch zu einem glatten Teig verkneten.

  4. In Frischhaltefolie wickeln  und eine Stunde kühl stellen.

  5. Gegen Ende der Kühlzeit den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

  6. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche keksdick ausrollen und nach Belieben ausstechen. Die Cracker auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilen.

  7. Die Cracker mit flüssiger Butter bestreichen und mit Salz und geriebenem Parmesan bestreuen.

  8. Circa 10 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen.

für das Tahini:
  1. Sesam mit Öl zu einer Paste vermixen oder im Mörser verreiben.

für das Bärlauch-Hummus:
  1. Die Kichererbsen abspülen. Ein paar zur Garnitur beiseite legen, die restlichen in den Mixer geben und grob mixen.

  2. Den gewaschenen Bärlauch, den Zitronensaft, das Olivenöl und 2 TL Tahini zu den Kichererbsen geben und alles zu einer homogenen Masse pürieren.

  3. Mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den übriggebliebenen Kichererbsen garnieren und zu den Parmesancrackern servieren.

  4. Viel Spaß beim Nachbacken 🙂